Vita Allgemeines über die Holzschnittkunst holzschnitten Galerie Infos,Kontakt


torna in Pizzeria Calcutta zurück zu Pizzeria Calcutta

Der Holzschnitt - ein Vervielfältigung- und Druckverfahren mit einer wichtige Vergangenheit und einer versprechende Zukunft

Die Technik, Holzblöcke zu schnitzeln und auf Papier zu drucken findet in der moderne Zeitalter ihr Ursprung in Asien, unmittelbar nach der Verbreitung der Papierherstellung aus Zellulose.
Jedoch schon früher wurde es von grob geschnitzelten Holzblöcke breite Verwendung gemacht, um Textilien zu dekorieren, während antike archeologische Funde deuten uns, wie die alte Egypter siegelweise auf ihren Papyren runden Holzstempeln drückten.

In Europa verbreitete sich rasch im Laufe der 15.Jahrhundert die Vervielfältigung von kleinformatigen Bilder auf Papier, dank der Holzschnitttechnik. Wenn auch in den darauffolgendem Jahrhundert wurden andere Techniken entwickelt, die durch mit säuren behandelten Kupfer- oder Zinkplatten erlaubten eine sonst unerreichbare Feinheit, Der Druck aus Holzblock blieb auch in den folgenden Jahrhunderten die einzige Methode, um ausreichende Auflagen an Buchillustrationen für die immer wachsende Zielgruppe der Buchindustrie zu schaffen.

Die Fotografie und seine Anwendungen in der mechanischen Druckverfahren entthronte aber schliesslich die Xilographie von ihrer unersetzbare Rolle in der Buchindustrie. Dafür aber im selben Zeit, zu Beginn des 20.Jhts, der Holzschnitt gewann eine erneute ästethische Aura, dank zuerst der Französischen und Deutschen künstlerischen Avantgarden, die seine Ausdruckskraft sehr gerne nutzten.
Seitdem ist der Holzschnitt eine der beliebtesten Kunsttechniken, sowohl vo große Künstler wie auch von kleinen Kindern. Er ist zugleich die leichteste form der Vielfältigung einer graphischen Ausdruck: um auf eine Holzschnitt zu arbeiten, wird es weder unbedingt eine teure Ausstattung benötigt, noch werden Kenntnisse vorausgesetzt, die nicht aus eigener manuelle und visuelle Erfahrung stammen. Ein Messer, Papier und irgendeine Art von Farbpasta sind schon eine ausreichende Basisausstattung um Bilder zu schnitzeln und drücken.

la matrice per l'ex libris Albertus Magnus in lavorazione

Kleinformatige Bilder auf Langholz zu schnitzeln (Langholz = Holzblock worauf die zu bearbeitende Fläche läuft parallel zum Verlauf der Maserung) enthält für mich einen besonderen Reiz. Vor allem die Suche nach dem Kompromiss mit dem Verlauf der Maserung: Langholz hindert jene stylistische Feinheiten die eine Oberfläche ohne Struktur problemlos erlauben würde, verhindert sie aber nicht ganz: er valorisiert sie.

Manchmal geschieht es so, dass es nicht das Bild ist, der einen Bildträger findet, sondern ist der Bildträger selbst, das Holzblock also, der mit seiner Form und seiner Struktur das Bild bestimmt, das darauf geschnitzelt wird.